đ„ Tony ohne Clara â Die anderen Frauen (1983â2008)
đ„ âEs war nur Sex. Aber selbst mein Sperma wusste, dass ich nicht bleibe.â

đ Wenn Clara nicht da war â waren sie da
âSie hatten keine Chance gegen Clara. Aber sie hatten eine Möse. Und das reichte oft.â
Zwischen Juni 1983 und dem 16. Januar 2008 fĂŒhrte Tony zwei RealitĂ€ten: die geheime AffĂ€re mit Clara â und daneben eine Vielzahl körperlicher Kontakte zu anderen Frauen. Diese Begegnungen waren real, direkt und wiederkehrend, aber ohne Bestand.
Tony nahm sich, was verfĂŒgbar war. Manche Frauen waren jung und neugierig, andere erfahren und fordernd, einige verheiratet und auf Ablenkung aus. Sie öffneten ihre Körper, stillten sein Begehren â und verschwanden wieder. Keine von ihnen erreichte die Tiefe, die Clara in ihm auslöste.
âIch nahm, was offen war â und ging, bevor es still wurde.â
FĂŒr Tony fungierten diese Frauen als Fluchtpunkt, BestĂ€tigung und unmittelbare Entlastung. Namen, Biografien oder Fortsetzung spielten keine Rolle. Sie waren da, wenn Clara nicht greifbar war â und weg, sobald der Moment vorbei war.
Es handelt sich um einen nĂŒchternen Befund: zahlreiche körperliche Episoden ohne Bindung. Begegnungen, die Befriedigung brachten, aber kein Fundament. Eine zweite RealitĂ€t, die parallel lief â und die doch nie die erste ersetzte.
đ„ Warum er sie nahm
Tony hatte ein Leben jenseits der AffÀre.
Er war Anfang dreiĂig, selbststĂ€ndig, gefragt. Er kannte
Menschen, ging aus, war unterwegs â nicht nur beruflich,
sondern auch, weil das Leben rief. Nicht jede Nacht gehörte
der Stille. Nicht jeder Blick galt Clara. Sie war gebunden
â an ihren Mann, an ihre Verpflichtungen, an ihre Welt.
Und wenn sie nicht da war, war sein Körper trotzdem wach.
Und manchmal auch: nicht allein.
Und wenn sie nicht kam, blieb etwas in ihm offen. Ein Hunger, der nicht warten wollte. Ein Puls, der nicht verhandelte. Dann nahm er, was sich ergab: eine Kellnerin, eine Stimme am Telefon, ein Blick im Aufzug. Er wollte Druck, Kontakt, Reibung. Er wollte nicht denken. Er wollte ficken.
âWenn Clara nicht kam â dann kam ich. Irgendwo. In irgendwem. Hauptsache: Nicht allein.â
đ Was kam, wenn sie nicht kam
- đ Die, die ihn in sich spĂŒrten: 17 Frauen â ihre Mösen, ihre Blicke, ihre schnellen Abschiede
- đ Die, die ihn nur schmeckten: 3 MĂŒnder â die wussten, wann er kam
- đ°ïž Beziehungen: Ulla, Gissi, die Französin â Frauen, die ihm nĂ€herkamen als geplant

đ°ïž Die, die ihn öfter nahmen
Es gab Frauen, die blieben. Nicht fĂŒr immer â aber lĂ€nger. Sie waren da, wenn das Leben nach NĂ€he fragte. Und Tony antwortete. Mit Haut. Mit Atem. Mit einem âJaâ, das nie fĂŒr die Ewigkeit gedacht war.
đ Ulla Wernike â 1986, 1990, 2005â2008
Sie war keine Geliebte. Sie war ein RĂŒckzugsort. Die, die
ihn auffing, wenn er fiel. Nicht seine groĂe Liebe â aber
sein sicherster Körper. Ulla war leise, fest, verfĂŒgbar.
Ihre Haut kannte ihn in Momenten, in denen er niemandem
gehörte. Und sie lieà ihn kommen, wenn er nicht wusste,
wohin.
âUlla fragte nicht, woher ich kam. Sie machte einfach ihre Beine breit.â
đ Gissi â 1991â1994
Mit Gissi war
es laut, sĂŒĂ, gefĂ€hrlich. Sie lachte zu laut, ritt zu hart,
blies zu lange. Und manchmal glaubte er, dass sie ihn halten
könnte. Sie war mehr als Lust â aber weniger als Gewissheit.
Und sie spĂŒrte, dass seine HĂ€nde oft woanders waren.
âGissi lachte, wĂ€hrend sie ritt â und biss mir in die Brust, wenn ich kam.â
đ Die Französin â 1994â2006
Mit
ihr lebte er. Eine Stadtwohnung, zwei ZahnbĂŒrsten, gemeinsame
Kalender. Verheiratet, verbunden â aber nie ganz nah. Sie
wusste nichts von der anderen RealitÀt, die in seinem Blick
lag. Und manchmal fragte sie sich, warum sein Körper sich
fremd anfĂŒhlte, wenn er da war.
âDie Französin lebte mit mir â aber sie wusste nie, wie oft ich woanders kam.â
đŹ Worte, die bleiben
âIch suchte keine Liebe â ich suchte SchwĂ€che. Und sie gaben sie mir, nackt, ohne Urteil.â
âWenn Clara nicht da war â war ich woanders. Aber nie lange. Nie tief. Nur feucht.â
âIch war niemandem etwas schuldig â auĂer meinem Verlangen.â
đ Epilog
Es waren viele. Nicht aus Sehnsucht. Nicht aus Liebe. Nur aus NĂ€he, die leichter zu haben war als Ehrlichkeit.
Manche fragten nach seinem Namen. Andere flĂŒsterten nur: âNoch mal.â Er gab, was sie wollten â fĂŒr Minuten, fĂŒr eine Nacht. Ein pochender Schaft. Ein leerer Blick. Ein Samenerguss ohne Versprechen.
Aber es gab auch drei, die blieben.
Gissi â laut, sĂŒĂ, gefĂ€hrlich. Sie ritt
ihn mit ZÀhnen im LÀcheln und wusste lÀngst, dass er nie
ganz blieb.
Ulla â still, weich, standfest.
Sie nahm ihn auf, wenn er fiel, und sagte nichts, wenn er
ging.
Die Französin â gepflegt, verbindlich,
korrekt. In ihrer Stadtwohnung standen zwei ZahnbĂŒrsten.
Aber nie ein Wort ĂŒber Clara.
Sie waren mehr als die anderen. Aber weniger als Clara. Und das wussten sie â vielleicht nicht sofort. Aber am Ende.
Er erinnert sich nicht an alle. Aber seine Haut schon.
âKein Name blieb. Nur das GefĂŒhl, gefĂŒllt zu sein â fĂŒr eine Nacht.â
đ 25 Jahre heimliche AffĂ€re â regelmĂ€Ăig, unersĂ€ttlich. âEs war echt. Aber es war endlich.â